8. GROSS-UMSTÄDTER UNTERNEHMERDIALOG
VORTRÄGE, PROBEFAHRT UND CURRYWURST
Auch der 8. Groß-Umstädter Unternehmerdialog, der dieses
Mal am 17. Juni 2014 um 19 Uhr im Autohaus-Schütz in
Groß-Umstadt stattfand, war ein voller Erfolg.
Die Unternehmer erwartete ein wunderbarer Abend mit interessanten Vorträgen und einer ganz besonderen Verköstigung. Bürgermeister Joachim Ruppert berichtete zunächst über aktuelle Projekte und Neuigkeiten aus dem Rathaus. Frau Ute Thiesen plädierte mit viel Leidenschaft für die Wiedereingliederung von Langzeitarbeitslosen (s.u.) und Geschäftsführer Christoph Schütz erläuterte die Herausforderungen von morgen für das in 4. Generation geführte Familienunternehmen.
Zur aktuellen Stadtentwicklung
Bürgermeister Joachim Ruppert machte in seiner Begrüßung und Ansprache an die über 50 Gäste deutlich, dass Groß-Umstadt zwar definitiv sparen müsse, die Welt aber deswegen nicht still stehe. Im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten werde der Standort Groß-Umstadt sehr wohl weiterentwickelt; Gewerbegebiete und Wohnbauflächen anzubieten, sei eine notwendige Zukunftsinvestition. So entstehe derzeit der Bauleitplan für die „Gewerbeerweiterung Otto-Hahn-Straße", eine ca. 6 ha große Fläche im Gewerbe- und Industriegebiet nördlich der Georg-August-Zinn- Straße. Hier soll kurzfristig eine gewerbliche Nutzung möglich werden, um die Nachfrage bedienen zu können. In den beiden neuen Wohnbaugebieten „Am Umstädter Bruch" am Rande der Gustav-Hacker-Siedlung und „Auf dem Steinborn" unterhalb des Kreiskrankenhauses sollen Ein- und Mehrfamilien-, Reihen- und Doppelhäuser entstehen. Grundsätzlich wird barrierefrei gebaut, auch die Solarnutzung steht im Fokus. Die Grundstücke bei Richen seien etwas günstiger und würden gut nachgefragt, schon im Herbst sollen die Erschließungsarbeiten beginnen. Wichtig festzuhalten sei auch, dass derzeit in der Stadtmitte mehrere Wohnbauprojekte liefen, die miet- oder kaufbare barrierefreie Wohneinheiten anböten. Das bediene die steigende Nachfrage nach Lebensqualität, Zentralität und Mobilität auch im zunehmenden Alter. Für die Kinder werde weiter am Betreuungskonzept gearbeitet, eine neue Einrichtung auf der Freifläche von St. Wenzel in der Gustav-Hacker-Siedlung sei in der Diskussion, der Rechtsanspruch auf u3-Plätze solle und müsse erfüllt werden.
Nicht zuletzt sprach der Verwaltungschef die neuen Entwicklungen am Bahnhof an, wo zum einen auch ein neues Wohnhaus entstehe, zum anderen im kommenden Frühjahr das UmStadtBüro mit KFZ-Stelle und die Diakoniestation Groß- Umstadt/Otzberg untergebracht würden. Noch politisch zu beschließen sei der Neubau der Gaststätte (Kiosk), Umfang und Platzierung von Beschäftigten-, Kunden- und Pendler-Parkplätzen, die Verkehrsführung sowie die weitere Bebauung des südlichen Bereichs Richtung ehemaliges Raiffeisenlager.
„Ich lebe und arbeite in Groß-Umstadt"
Dialog, Beziehungen und Kontakte sind Grundlage des Regionalen Arbeitsmarktprojektes „Ich lebe und arbeite in Groß- Umstadt", das beim Unternehmerdialog am 17.6. im Autohaus Schütz vorgestellt wurde. Seit Januar 2014 trifft sich eine Gruppe Groß-Umstädter Bürgerinnen und Bürger einmal wöchentlich im Rathaus der „weininsel", um sich bei der Suche nach einem neuen Arbeitsplatz gegenseitig zu unterstützen. Ute Thiesen begleitet und unterstützt die Arbeit dieser Gruppe als Jobcoach des kommunalen Jobcenters des Landkreises Darmstadt Dieburg, der Kreisagentur für Beschäftigung (KfB). Groß-Umstädter Unternehmer auf diese motivierten Menschen aufmerksam zu machen, ist das Anliegen der für das kommunale Jobcenter politisch verantwortlichen Dezernentin, der Ersten Kreisbeigeordneten Rosemarie Lück. Sie erklärt: „Oft scheuen Unternehmer die Ausschreibung einer vakanten Stelle in den Medien, weil sie die Flut der Bewerbungen personell kaum bewältigen können. Gerne werden deshalb Empfehlungen und Kontakte genutzt, wenn es um die Besetzung einer Stelle geht."
Hier beginnt die Arbeit des sieben Monate dauernden Projektes, das in enger Kooperation der Stadt Groß-Umstadt mit dem KfB durchgeführt wird. Seit 6 Jahren bewährt sich die enge Zusammenarbeit in unterschiedlichen Kommunen des Landkreises Darmstadt-Dieburg. Bereits 11 Gemeinden nutzen die Kooperation, teilweise bereits zum zweiten Mal, um ihre Bürgerinnen und Bürger bei der Rückkehr in den Arbeitsmarkt zu unterstützen. 50 % der insgesamt über 400 Teilnehmenden fand schon in der Projektlaufzeit eine neue Arbeitsstelle! Unternehmer, die Unterstützung bei der Besetzung einer Stelle suchen bzw. eine Stelle zu besetzen haben, können sich gerne beim Arbeitgeberservice des Jobcenter des Landkreises Darmstadt-Dieburg melden unter der Tel. 06151 8815044.
Volkswagen Konzernforschung
Als Highlight informierte Frau Dr. Wollenberg aus der Volkswagen Konzernforschung die rund 50 interessierten Unternehmer über Hochleistungswerkstoffe für den Leichtbau in Fahrzeugen und die Einsparungen, die dadurch heute bereits möglich sind. Abgerundet wurde der offizielle Teil mit einem Blick auf die abgasfreien Elektrofahrzeuge und deren Zukunft. Danach wurde zur original Volkswagen Currywurst, leckeren Getränken und viel Zeit zum Plaudern eingeladen. Der rundum schöne Abend endete mit einer Probefahrt im neuen e-Golf.